Nistkasten

Allgemeine Informationen
Nistkasten
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MATERIAL LISTE
- 1 Holzbrett B 200 mm x T 20 mm x L 2500 mm aus dem Baumarkt
- 1 Kantholz oder Restholz ca. 50 x 20 mm
- 21 Schrauben ca. 3,5 x 35 mm oder
- Nägel und Hammer (wobei die Stabilität mit Schrauben besser gewährleistet ist und das Leimen entfällt)
- Dekupiersäge
- Stichsäge oder Tischkreissäge
- Akkuschrauber
- Geodreieck und Lineal
- Bleistift und Radiergummi
- Rollmeter
- Schleifpapier und Schleifklotz
- evtl. geruchloser Holzleim
Nistkasten

Welches Holz? Eine preiswerte Variante ist unbehandelte Tanne. Die habe ich genommen, weil man ein Brett mit angegebenen Maßen (relativ einfach) im Baumarkt bekommt. Keinesfalls behandeltes oder kesseldruckimprägniertes Holz verwenden, das ist pures Gift für die Vögel. Geeignet ist auch Lärche, Eiche und Buche. Das Häuschen nicht streichen oder lasieren – das mögen die Vögel nicht!
BAUANLEITUNG

Du schneidest das Brett in 6 Stücke:
- 1x Seitenwand, Länge 29 cm
- 1x Seitenwand, Länge 29 cm
- 1x Boden, Länge 14 cm
- 1x Dach, Länge 22 cm
- 1x Vordere Wand, Länge 24 cm
- 1x Rückwand, Länge 29 cm
Danach schneidest du alle Teile auf Maß, wie abgebildet.

Du hast bei den Seitenwänden ein Brett mit 29×20 cm vor dir liegen. Miß bei einer der langen Seiten 24cm ab und mache dir mit dem Bleistift eine Markierung. Dann verbindest du den Punkt mit dem höchsten Punkt der 29cm Seite und ziehst eine Verbindungslinie. Du hast jetzt eine schräge Linie auf der du die Dachkante sägen kannst. Wiederhole den Schritt bei der anderen Seitenwand.


Bohre an den Ecken des Bodens jeweils ein Loch, also insgesamt 4x. Die Löcher dienen dem Wasserablauf, falls doch mal Wasser in den Nistkasten gelangen sollte. Und schleife die Lochbohrungen beidseitig ab, damit sich kein Tier verletzen kann.


Stelle Boden, Rückwand und Seitenwand mal kurz zusammen. Dabei wirst du feststellen, dass die gerade Oberkante der Rückwand nicht ganz mit der schräg verlaufenden Kante der Seitenwand zusammenpasst. Das mußt du jetzt noch anpassen. Wie, erfährst du im nächsten Schritt.


Für diese Anpassung markierst du einfach den überstehenden, keilförmigen Teil mit einem Bleistiftstrich. Den Strich setzt du auf der Breitseite des Brettes fort. Nimm dazu ein Geodreieck zur Hilfe. Danach sägst du den Teil ab. Stell die Teile nochmal zusammen, um zu sehen, ob alles passt. Soll ja schließlich eine Luxuskinderstube für die Vogelbabies werden und kein zugiger Schuppen!
Nach dem Sägen, die Kanten kurz glatt schleifen.


Nun kannst du die Rückwand mit Boden und den beiden Seitenwänden verschrauben. Der Boden ist dabei innenliegend (siehe Bild). Die Seitenwände werden je mit drei Schrauben befestigt. Ich empfehle dir ein Vorbohren der Löcher, bevor du schraubst …


… denn wenn du es zu eilig hast und eine Schraube etwas zu fest anziehst, passiert dir vielleicht genau das, was du hier am Bild siehst. Das Holz springt! Und dann ärgerst du dich … also, lieber vorbohren. Achte auf einen Bohrer mit passender Größe zu den Schrauben.
TIPP: Sollte das Holz springen und brechen, hilft alles nichts und das Teil muss neu gesägt werden. Ist der Sprung aber nur oberflächlich, kannst du ihn mit einem geruchlosen Holzleim ‘kitten’. Das hat in meinem Fall gut funktioniert und selbst optisch kann man nach diesem Vorgang nicht meckern. Geht schnell und ist äußerst effektiv.


Nun zum Einflugloch. Dafür holst du dir das Vorderteil des Nistkastens und einen Zirkel. Schau dir die Abbildung mit allen Einzelteilen (ganz oben) nochmal an. Du mißt nun von der Unterkante des Vorderteils 19 cm Richtung Vorderkante und setzt einen Punkt, also von unten nach oben. Du kannst dir auch quer eine Hilfslinie ziehen. Danach mißt du 7 cm auf dieser Linie von der Außenkante Richtung Mitte. Damit hast du den Einstichpunkt für den Zirkel ermittelt und den Mittelpunkt des Einfluglochs. Stelle den Zirkel mit Hilfe des Lineals genau auf 16 mm ein (das ist die Hälfte der 32 mm), stich ins Loch und ziehe einen Kreis. Miß den Durchmesser nach, er müsste nun exakt 32 mm betragen. Wenn nicht … Radiergummi los und nochmal von vorn!


Um das Loch mit der Dekupiersäge aussägen zu können, mußt du ein Loch (mit einem dickeren) Bohrer innerhalb des Bleistifkreises bohren … siehe Bild. Danach fädelst du die Dekupiersäge ein und sägst ein ordentliches, rundes Loch. Anschließend Dekupiersäge ausfädeln und glatt schleifen.


Jetzt kannst du endlich die Vorderseite des Nistkastens einsetzen. Sie sollte nun zwischen die Seitenwände passen und vor dem Boden sein, nicht auf dem Boden sitzen. Danach, vorausgesetzt alles passt, drehst du den Kasten zur Seite, markierst an beiden Seitenwänden jeweils den Punkt zum Bohren. Vorbohren, Schraube rein, fertig!
Die Kastenfront ist nun nach oben hin aufklappbar.


Probiere das Aufklappen ruhig auch gleich mit Dach aus, das du dazu einfach draufhältst. Wahrscheinlich mußt du nun an der Oberkante der Front noch etwas nachschleifen, damit das Aufklappen problemlos möglich ist. Danach wird die Front eingeklappt und auch unten verschraubt.
TIPP: Falls du im Innenraum noch einen Sprung zu kitten hast, solltest du das noch vor dem Zuschrauben erledigen!
Für die Reinigung des Nistkastens im Garten, mußt du dann nur die beiden unteren Schrauben lösen, und die Front aufklappen. Reinigung NUR mit Wasser, Kernseife, Handschuhe und Mundschutz! Am einfachsten nimmt man den Kasten ab, denn das Geturne auf der Leiter mit Putzutensilien ist schon etwas abenteuerlich, oder?







ENDSPURT! Jetzt noch das Dach drauf, 4x Bohren, 4x Schrauben und du bist fertig!
Jaaaaaaaaaaa!!!
Und weil du das alles geschafft hast, verleihe ich dir hiermit den Auf-zum-Garten-Orden:
‘Tollster-Nistkastenbauer-des-Jahres’!
… und Danke dafür, dass du in deinem Garten mithilfst, unsere Vögel zu unterstützen!
Höhlenbrüter? Was ist das?
Reinigung Nistkasten
32 mm Einflugloch?
SORRY!
KLEIBER and KOHLMEISE
only!